Mathematische Bildung von Anfang an

Frühe mathematische Bildung ist nachweislich wichtig für den langfristigen Schulerfolg von Kindern. Studien zeigen, dass die Qualifizierung frühpädagogischer Fachkräfte dabei eine entscheidende Rolle spielt.

Doch angehende Fachkräfte haben bisher nur begrenzte Möglichkeiten, die notwendigen Kompetenzen zur Unterstützung der mathematischen Entwicklung von Kindern vor der Schule zu erwerben. Sie brauchen fachdidaktisches Wissen und Handlungskompetenzen, um die mathematische Bildung von Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren spielerisch und alltagsnah zu fördern und zu gestalten.

Illustration einer Person, umgeben von Symbolen wie einer Glühbirne, einem Pfeildiagramm, einer Suchlupe und Textfeldern, die Ideen und Kommunikation darstellen.

Ziele

QuaMath für alltagsintegrierte Mathematik in der Ausbildung

Das länderübergreifende QuaMath-Programm, gefördert von der KMK, bietet eine umfassende Qualifizierung für Multiplizierende im Bereich der frühen mathematischen Bildung an Fachschulen.

Diese Multiplizierenden – selbst Lehrkräfte – geben nach ihrer eigenen Qualifizierung ihr Wissen in Schulnetzwerken und -teams an Fachschullehrkräfte weiter, die angehende pädagogische Fachkräfte ausbilden.

Ziel ist es, pädagogische Fachkräfte zu befähigen, mathematische Bildungsprozesse im Alltag von Kindern professionell und altersgerecht zu begleiten. So wird sichergestellt, dass Kinder in Kindertagesstätten Mathematik spielerisch und alltagsnah mit Freude und Neugier entdecken.

Phasen und Module

Struktur und Inhalte der Qualifizierung

Die Qualifizierung besteht aus vier zweitägigen Präsenz- und zwei halbtägigen Onlinemodulen. Abstracts zu den einzelnen Modulen finden sich in unserem Info-Booklet Qualifizierungs- und Fortbildungsprogramm zur frühen mathematischen Bildung an Fachschulen (PDF).

Zwischen den einzelnen Modulen liegen Praxisphasen, die Teil der Qualifizierung sind. In diesen Praxisphasen im ersten Jahr der Qualifizierung integrieren die Multiplizierenden frühe mathematische Bildung in den eigenen Unterricht. Dies ermöglicht die praktische Erprobung der Inhalte und fördert die Kompetenzen der Multiplizierenden.

Ab dem zweiten Jahr der Qualifizierung führen die Multiplizierenden Fortbildungen durch. Die Fortbildungen können mit einzelnen Fachschulen erfolgen (in Schulteams) oder mit Lehrkräften aus mehreren Fachschulen, die in einem Netzwerk zusammenarbeiten (in Schulnetzwerken). Für die Praxisphasen werden den Multiplizierenden erprobte Unterrichts- und Fortbildungsmaterialien zur Verfügung gestellt (Hintergrundtexte, Präsentationsfolien, Arbeitsmaterial, Praxisvideos).

Die Multiplizierenden erhalten in der Qualifizierung die Gelegenheit, ihre fach- und fortbildungsdidaktischen Kompetenzen (weiter) zu entwickeln, um Fortbildungen zur frühen mathematischen Bildung an Fachschulen durchzuführen.

Kohorten

Das QuaMath-Programm für frühe mathematische Bildung wird in drei Kohorten durchgeführt. Die erste Kohorte startet im September 2024 mit den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Bremen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Die zweite Kohorte folgt im März 2025 und umfasst Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Die Qualifizierungstermine finden halbjährlich im März und September statt.

  1. 1. Kohorte
    Ab September 2024

    Berlin, Brandenburg, Bremen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein

  2. 2. Kohorte
    Ab März 2025

    Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland

  3. 3. Kohorte
    Schuljahr 2025/26

    Hamburg und Nordrhein-Westfalen
    (Zeitrahmen, Umfang und inhaltliche Schwerpunkte der Qualifizierung werden in individuellen Absprachen getroffen.)

Erprobung im Unterricht

Die Multiplizierenden führen in ihrer Rolle als Lehrkraft Erprobungen zu den Unterrichtsinhalten „Einführung in die frühe mathematische Bildung“, „Einführung in das Thema Muster und Strukturen“ und „Mengen und Zahlen“ in ihrem eigenen Unterricht durch. Erprobungen zu den Unterrichtsinhalten „Einführung in die frühe mathematische Bildung“ und „Einführung in das Thema Muster und Strukturen“ sollen in der Praxisphase zwischen dem ersten und zweiten Qualifizierungsmodul stattfinden. Erprobungen zum Unterrichtsinhalt „Mengen und Zahlen“ finden zwischen dem zweiten und dritten Modul statt.

Die Unterrichtserprobungen dienen dazu, dass die Multiplizierenden die Unterrichtsmaterialien kennenlernen und einen Eindruck erhalten, wie die Unterrichtsmaterialien unter ihren bundeslandspezifischen Bedingungen eingesetzt werden können. Bei jedem folgenden Qualifizierungsmodul reflektieren die Multiplizierenden ihre Erfahrungen aus der Praxis mit den anderen Multiplizierenden.

Durchführung der Fortbildungen

Mit der Durchführung der Fortbildungen starten die Multiplizierenden nach dem dritten Qualifizierungsmodul. Die Multiplizierenden der 1. Kohorte führen ihre erste Fortbildung somit zwischen Oktober 2025 und März 2026 durch. Die Multiplizierenden der 2. Kohorte zwischen März und September 2026. In jeder weiteren Praxisphase führen die Multiplizierenden je ein Fortbildungsmodul durch. In dieser Zeit werden die Multiplizierenden in ihrer Rolle als Fortbildende begleitet, um Erfahrungen aufzugreifen, zu reflektieren und die fortbildungsdidaktischen Kompetenzen weiterzuentwickeln. Nach dem fünften Qualifizierungsmodul findet kein Wechsel zwischen Qualifizierung und Fortbildung mehr statt, die Multiplizierenden führen die weiteren Fortbildungen eigenständig durch.

Struktur und Inhalte der Fortbildung für Lehrkräfte

Die Fortbildung umfasst fünf Module, zwischen denen mehrwöchige Praxisphasen liegen, die integraler Bestandteil der Fortbildung sind. In diesen Phasen integrieren die Lehrkräfte frühe mathematische Bildungsinhalte in ihren Unterricht.

Bei jedem folgenden Präsenztag reflektieren die Teilnehmenden ihre Erfahrungen aus der Praxis. Dieser Wechsel zwischen Präsenz- und Praxisphasen ermöglicht eine optimale Vertiefung des Gelernten.

Für die praktische Umsetzung erhalten die Lehrkräfte erprobte Unterrichtsmaterialien, darunter Hintergrundtexte, Präsentationsfolien, Arbeitsmaterialien und Praxisvideos.

Landesverantwortliche für frühe mathematische Bildung

Die QuaMath-Landesverantwortlichen sind die Projektleitungen für das QuaMath-Programm in Ihrem jeweiligen Bundesland. Sie sind die Ansprechpersonen für ihre übergeordneten Fragen.

Wählen Sie bitte Ihr Bundesland aus, um die zuständigen Kontaktpersonen zu finden.

Landesverantwortlicher
Andreas Pflug   ‌Kontakt

Landesverantwortliche
Teresa Winkler  Kontakt

Landesverantwortliche
Petra Gerlach  Kontakt

Landesverantwortliche
Kathrin Thielke  Kontakt

Landesverantwortlicher
Philip Ostner  Kontakt

Landesverantwortlicher
Karlheinz Kruse   Kontakt

Landesverantwortliche
Sabine Weidner  Kontakt
Dr. Silke Schuster  Kontakt

Teilnahme offen

Landesverantwortliche
Nadine Duda  Kontakt

Landesverantwortliche
Susanne Sistig  Kontakt

Teilnahme offen

Landesverantwortliche
Meike Maurer  Kontakt

Landesverantwortliche
Peggy Rachula  Kontakt

Landesverantwortliche
Sylvia Jülich  Kontakt

Landesverantwortlicher
Sascha Reimers  Kontakt

TEAM

Entwicklung, Forschung und Koordination im Netzwerk

Die QuaMath-Modulverantwortlichen, erfahrene Mathematikdidaktikerinnen und -didaktiker des IPN und DZLM-Netzwerks, entwickeln und erforschen die Fortbildungsmodule des Programms. Für den Bereich der frühen mathematischen Bildung sind Professorinnen verantwortlich, die umfangreiche Expertise mitbringen. Sie haben über Jahre hinweg zur frühen mathematischen Bildung und Professionalisierung frühpädagogischer Fachkräfte geforscht, bundesweit Fortbildungen durchgeführt und am DZLM das Konzept für die Qualifizierung »EmMaM-Fachschule«. entwickelt. Dieses Konzept, bereits erfolgreich in Nordrhein-Westfalen und Hamburg erprobt, bildet die Grundlage für das Teilprojekt "Frühe mathematische Bildung an Fachschulen" im ländergemeinsamen QuaMath-Projekt.

Hedwig Gasteiger

Prof. Dr. Hedwig Gasteiger

Modulverantwortliche

Professorin für Didaktik der Mathematik, Universität Osnabrück und Netzwerkpartner des DZLM-Netzwerks.

Julia Bruns

Prof. Dr. Julia Bruns

Modulverantwortliche

Professorin für Mathematikdidaktik an der Universität Paderborn, Fachgruppe Didaktik der Mathematik und Netzwerkpartnerin des DZLM-Netzwerks.

Svea Hallmann

Dr. Svea Hallemann

Stellv. Gesamtkoordination

Stellvertretende Gesamtkoordinatorin des QuaMath-Programms, Abteilung Fachbezogener Erkenntnistransfer am IPN.

Forschungsergebnisse, Veröffentlichungen & Materialien

Das gesamte Programm wird durch Entwicklungsforschung auf Fortbildungs- und Qualifizierungsebene sowie Wirkungsforschung begleitet. Erfahren Sie mehr über unsere Forschung, Ergebnisse, Veröffentlichungen und Materialien.